REITERJOURNAL-EXTRA 2018 - Donnerstag
ISBN 978-3-88542-810-7 €29,90 ISBN 978-3-88542-706-3 €34,90 ISBN 978-3-88542-719-3 €24,90 Tel. +49 (0)2581 6362-154 / -254 Fax +49 (0)2581 6362-212 Fachkompetenz rund ums Pferd der Deutschen Reiterlichen Vereinigung GmbH Mehr als nur ein ‚Pferde-Knigge‘ Einzigartiges Geschenkbuch Üb er einen ‚guten Draht‘ zum Pferd partnerschaftlich mit ihm kom- munizieren aus dem FN verlag N E U N E U N E U Die Bücher sind am Stand des Reiterjournals erhältlich ! Seite 37 Es war im ersten Moment ein regelrechter Schock, denn bis dahin hatten wir uns die ganze Zeit auf die Teamentscheidung kon- zentriert. Die Einzelwertung war nur neben- sächlich. Wir haben die ganze Woche an nichts anderes gedacht. Das war Prio eins. Aber als es mir bewusst wurde, dass ich tat- sächlich Weltmeisterin bin, war es ein un- glaublich stolzer Moment für mich. Plötzlich warst du Weltmeisterin. Hast du je- mals zuvor davon geträumt? Ros Canter (strahlt): Ja, von sowas träumt ja irgendwie jeder. Doch als Letzte an den Start zu gehen für Großbritannien war eine große Verantwortung, die ich bis jetzt noch nicht hatte. Aber ich hatte ein gutes Gefühl, denn Allstar ist als Springpferd gezüchtet worden und macht selten einen Fehler im Parcours. Ich könnte nicht glücklicher sein. Abgesehen vom Titel – wie hat sich dein Le- ben seit Tryon im Allgemeinen verändert? Ros Canter: Oh, es ist unglaublich stressig, aber auf eine gute Art und Weise. Ich bin jetzt schon einige Wochen auf Demo-Tour unterwegs und fliege morgen direkt wieder zurück, um die Tour zu Ende zu bringen. Das Ganze macht wirklich riesigen Spaß. Ingrid, du kennst es schon länger, im Ram- penlicht zu stehen. Du hast schon viele Goldmedaillen gewonnen. Gibt es nach solch erfolgreichen Ereignissen auch eine Kehrseite der Medaille? Wenn ja, inwiefern? Ingrid Klimke: Es ist wirklich schon sehr zeitintensiv, aber im positiven Sinn. Un- glaublich viele Leute möchten dich dann tref- fen und das Ereignis mit dir feiern. Aber das gehört nun mal dazu und ist ja auch das Schöne daran. Eigentlich kommt das Tages- geschäft viel zu schnell wieder zurück. Ihr beide habt eine Gemeinsamkeit: Chris Bartle. Er war früher Ingrids Trainer – nun ist er deiner, Ros. Was macht ihn so besonders? Ros Canter: Er hat mir ein unglaubliches Selbstvertrauen im Cross Country gegeben. Bevor ich mit Chris trainiert habe, hatte ich im Gelände Probleme und wir haben sehr hart daran gearbeitet, es zu ändern. Er ist außerdem unglaublich gut darin, eine gute Atomsphäre im Team zu schaffen. Ingrid Klimke: Bei ihm geht alles step by step, er gibt ganz klare Anweisungen. Er ist einer der fokussiertesten Menschen, die ich kenne. Wenn er mit dir das Cross abgeht und erklärt, wo der Weg langgeht, dann funktioniert es auch hundertprozentig.
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