REITERJOURNAL-EXTRA 2018 - Freitag

Seite 14 Rei ter journal -Ext ra Freitag, 16. November 2018 sich Beatrice Bürchler-Keller an die jüngere der beiden Geschwister. Ein Zusammentref- fen stand bevor, das die weitere Karriere der sympathischen Blonden prägen sollte. Denn Bürchler-Keller brachte ihren perlschwarzen Gribali-Sohn Unee, der den Zusatz BB für den Namen seiner Besitzerin im Namen trägt, in ihre Stallungen. Von ländlichen Tur- nieren arbeiteten sie sich gemeinsam hoch in die nationale Spitze bis hin in internatio- nale Sphären. Die Weltcup-Eroberung stand bevor: „Unee wird für immer einen Platz in meinem Herzen tragen – er hat meine Karri- ere geprägt, wie kein anderer“, schaut Bre- dow-Werndl schon jetzt wehmütig zurück, denn in wenigen Wochen wird ihr dreifacher Weltcup-Finalist und Mannschaftsbronze- medaillen-Gewinner von Aachen in der Frankfurter Festhalle aus dem Sport verab- schiedet. Leichtfallen wird das nicht, auch wenn mit der elfjährigen Dalera ein Ausnah- mepferd für die Zukunft bereitsteht. „Mit Unee hat mich das Championatsfieber voll- ends gepackt. Da möchte ich weiter anset- zen. Und Dalera ist noch so jung. Ich glaube daran, dass sie eine große Zukunft vor sich hat.“ Nachdem die Easy Game-Tochter im vergangenen Jahr den Louisdor-Preis für sich entschieden hatte, löste sie 2018 das Ticket für die Weltreiterspiele in Tryon. Eine Reise, die sich lohnen sollte. Denn als Mann- schafts-Welmeister kehrten von Bredow- Werndl und Dalera zurück in die Heimat. Auch wenn es im Grand Prix Special nicht ganz rund lief: „Bei der nächsten Weltmeis- terschaft in vier Jahren ist Dalera gerade mal 15. Und dazwischen kommen zwei Europa- meisterschaften und Olympische Spiele. Wir haben noch jede Menge vor und reichlich Zeit zur Verfügung!“ Für Bredow-Werndl gilt das Prinzip nach dem Championat ist vor dem Championat. So sind die Augen schon jetzt in Richtung Rotterdam gerichtet, dort soll Dalera bei der „Euro“ mit von der Partie sein. Die Weltcup-Tour wird deswegen in dieser Hallensaison vernachlässigt. Aufmischen will diese dagegen Bruder Ben- jamin, der mit Daily Mirror in der aktuellen Saison einen Quantensprung im Viereck hin- legte. Nach starken Deutschen Meisterschaf- ten steuerte Werndl seinen Westfalen bei dessen Weltcup-Premiere im ungarischen Budapest zum Sieg. In Stuttgart soll’s so wei- tergehen, auch wenn die Aubenhausener ihre Chancen realistisch eingestehen: „Um den Sieg werden wir hier nicht mitreiten. Aber eine schöne Runde möchten wir dre- hen. Und dann wird man schon sehen, wohin die Reise am Ende geht!“ Florian Adam Dalera ist von Bredow-Werndls große Hoffnungsträgerin. Foto: Lafrentz

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