REITERJOURNAL-EXTRA 2018 - Samstag

Seite 34 Rei ter journal -Ext ra Samstag, 17. November 2018 Der junge Belgier Glenn Geerts verweist den mehr- fachen German Master Boyd Exell auf Rang zwei W eltmeister, Weltcupsieger und Ger- man Master Boyd Exell kann von Glück sagen, dass sein früherer Lehrling Glenn Geerts nicht jedes Jahr in Stuttgart am Start war. Beim letzten Mal vor vier Jahren, war der Belgier noch kein ernst- hafter Konkurrent um die vorderen Plätze. In diesem Jahr ist dies wohl anders. Dazu mag Rang drei des Teams bei der WM in Tryon beigetragen haben. Schon bei einem Test-Turnier im Oktober in den Niederlan- den hatte der Geerts die Fahrer-Elite hinter sich gelassen. Als Bester in Runde eins und schnellem Start in Runde zwei sah Boyd Exell fast schon wie der sichere Sieger aus. Alarmzeichen hätte sein können, dass Glenn Geerts mit lediglich zweieinhalb Sekunden Rückstand bereits Zweiter war. Die Zu- schauer hielten den Atem an, als Exells Vor- derpferde im ersten der festen Elemente in ein falsches Tor liefen. Nachdem sie wieder zurückgeholt und wieder auf Geschwindig- keit gebracht waren, startete der Weltmeis- ter eine furiose Aufholjagd. Die konnte er aber nicht gewinnen, weil ihm auch noch ein Abwurf unterlief. Bei dem Belgier war zwar auch ein Ball gefallen, dessen Zeit war aber knapp besser. Mit 296,83 Sekunden wurde somit Glenn Geerts Sieger. Boyd Exell musste sich mit 296,99 Sekunden mit Rang zwei be- gnügen. Das besagt für die Weltcup-Runde heute Mittag allerdings nur, dass Exell nicht als Letzter, sondern als Vorletzter starten darf und in Vorlage gehen muss, um unter die drei Besten zu kommen. Titel Nummer sieben in Stuttgart ist also immer noch mög- lich. Doch auch der Niederländer Ijsbrand Chardon wird dabei noch mitmischen. In der ersten Runde war Chardon mit nur einem Abwurf Dritter. In Runde zwei erkaufte er sich die schnellste Zeit trotz sehr viel Einsatz mit drei Abwürfen, die erneut Rang drei be- deuteten. Konkurrent um den Einzug in die Siegerrunde dürfte der Ungar József Dobro- vitz sein, der beide Male Vierter war. Vize- und Mannschaftsweltmeister Chester Weber konnte sich zwar steigern, endete aber trotz- dem beide Male auf Rang fünf. Wildcard- Starter Georg von Stein musste gemäß Reg- lement als Erster starten. Mit fünf Abwürfen beendete er die Auftaktrunde auf Rang sechs. Dieses Ergebnis erzielte er trotz er- heblicher Steigerung auch in Runde zwei, in der ihm lediglich ein Abwurf unterlief. Wolf- gang Asendorf hatte in seinen fairen Par- cours erstmals eine so genannte „Speed-Box“ eingebaut, die aber eher das Gegenteil zur Bezeichnung bewirkte. Die Fahrer hatten da- mit aber keine Probleme und durchfuhren die Box im Galopp zumeist ohne Abwurf. Auch das Wasser stellte Kutscher und Ge- spanne nicht vor Probleme. Erfahrungsgemäß steigern sich die meisten im Finale nochmals deutlich. Das den Fah- rern gewogene Stuttgarter Publikum kann sich heute Mittag erneut also erneut auf spannende Runden freuen. Eberhard Platz Die Überraschung ist perfekt Glenn Geerts gewinnt das Auftakt-Fahren in Stuttgart. Foto: Lafrentz

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