REITERJOURNAL-EXTRA 2018 - Samstag

Samstag, 17. November 2018 Rei ter journal -Ext ra Seite 5 Ebbe-Flut-Reitböden in höchster Qualität. Das Beste für Sie und Ihre Pferde. RUF International Reitplatzbau GmbH & Co. KG Tel.: +49 (0) 7573 - 9589146 Fax: +49 (0) 7573 - 5207 RUF International Reitplatzbau GmbH & Co. KG, Tel. +49 (0)7573 - 9589146, Fax +49(0)7573 - 5207, mail@ruf-international.com, www.ruf-international.com Ebbe-Flut-Reitböden in bester Qualität – Das Beste für Sie und Ihre Pferde Video www.ruf-international.com Mit Sechs geht‘s besser N a ch 33 Auflagen Stuttgart German Masters könnte der Eindruck entste- hen, es gab nichts, was es noch nie gab. Doch dann ist die Rechnung ohne den flinken Schweizer-Jockey Pius Schwizer ge- macht. Keinem zuvor gelang, was der 56-jäh- rige Ausnahmereiter in den letzten beiden Tagen fertigbrachte. Der Mannschaftsbron- zemedaillengewinner der Olympischen Spiele von Hongkong 2008 zog sich nicht nur die beiden Qualifikationen zum German Master-Springen rein, sondern holte sich auch bei der finalen Entscheidung der Bes- ten 12 den Schlüssel für den nagelneuen Mercedes Benz X Klasse 4MATIC. Nachdem sich im anspruchsvollen Umlauf nur drei Reiter keine Fehler erlaubten, fiel die Ent- scheidung zwischen Aufsteiger Max Kühner, Altmeister Ludger Beerbaum und eben dem in Hochform reitenden Pius Schwizer. Und Kühner hatte vorzulegen. Der Sechstplat- zierte der Weltreiterspiele von Tryon brachte mit der achtjährigen Vancouver Dreams das jüngste Pferd mit zur Entschei- dung. Und der Wahl-Österreicher setzte die Konkurrenz unter Druck mit einer Runde, wie aus dem Lehrbuch, die an Geschwindig- keit nicht zu unterschätzen war. Das bekam auch Ludger Beerbaum zu spüren, dessen Startplatz in Stuttgart erst wenige Tage vor Turnierbeginn herausgesprungen war. Auf dem erst vor kurzem von seinem Schüler – dem kanadischen Nationenpreisreiter Ben Asselin – übernommenen Cool Feeling, be- hielt er zwar auch eine weiße Weste, doch die beiden trudelten gut vier Sekunden spä- ter als die Konkurrenz aus dem Nachbar- land über die Ziellinie. Damit war der fünfte Master-Titel futsch. Das ganze vor dem Fernseher verfolgte Pius Schwizer, der letzte Starter im Stechen. Eidgenosse Steve Guer- dat gab ihm kurz vor dem Einritt noch mit auf dem Weg: „Nur mit sechs Galoppsprün- gen auf den letzten Sprung kannst du das Ding hier gewinnen!“ Das war in dieser Distanz einer weniger als die Konkurrenz es sich zu trauen wagte. Und Schwizer nahm sich Guerdats Ratschlag zu Herzen. Früh abspringend und mit einem riesigen Satz katapultierte der 13-jährige Wallach Living The Dream sich selbst und seinen Routinier im Sattel über den letzten Sprung. Und der Blick auf die Anzeigetafel verriet es: 32.43 Sekunden machten Schwizer nach 2011 zum zweiten Mal zum Titelträger des German Master. „Den letzten haben wir zwar völlig im Tiefflug genom- men, aber das war ein geiles Gefühl“ rief der Sieger seinem Ratgeber Guerdat noch im Ausritt zu. Ein Schweizer Teamerfolg also, den Pius Schwizer nun keiner mehr nehmen kann. Living The Dream ist übrigens erst seit diesem Frühjahr wieder in seinem Stall. Nachdem der Toulon-Sohn schon 2015 kurzzeitig in seinem Beritt stand, wechselte der sprunggewaltige, aber nicht als ganz ein- fach geltende Dunkelbraune von Profi zu Profi: Doda de Miranda, Alberto Zorzi, Peter Wylde. Alle hatten sie ihn eine Weile zur Verfügung, bevor Living The Dream schließ- lich wieder im Stall Schwizer stand. Dort scheint er sich nun sichtlich wohlzufühlen. Für die Europameisterschaften von Rotter- dam kommt der 13-Jährige laut seinem Rei- ter dennoch nicht in Frage. Die Konstanz fehlt dafür. Auch wenn es an Vermögen of- fensichtlich kaum mangelt. Außerhalb des Stechens reagierte im Umlauf der Niederlän- der Jur Vrieling am schnellsten und drückte Manchmal kann ein letzter Tipp entscheidend sein: Pius Schwizer macht am Freitagabend die Sensation perfekt. Wie aus dem Lehrbuch: Max Kühner Foto: TOMsPic

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