REITERJOURNAL-EXTRA 2018 - Sonntag

H ätte Steve Guerdat vor einem Jahr je- mand gefragt, wohin die Reise mit dem nun neunjährigen Venard de Ce- risy in Zukunft geht, hätte er ihm noch nicht allzu viel zugetraut: „1,45 Meter-Springen vielleicht, das könnte gehen!“ Doch in die- sem Jahr springt der Open Up Semilly-Sohn, der bislang der zweiten Garde im Stall Guer- dat angehörte, in eine neue Dimension. Der lange besonders im Umgang als schwierig geltende Braune überrascht seinen Jockey in dieser Saison immer wieder mal. So war es im Championatsspringen von Donaueschin- gen, aber auch gestern mit dem Sieg im schwersten Springen am ganzen Tag. Nach- dem Guerdat seinen Kollegen mehr als eine Sekunde über 1,55 Meter abnahm, gab er sich mit dem Sieg in der Tasche euphorisch und plant nun Großes mit ihm fürs kom- mende Jahr: „Venard zeigt in dieser Saison, dass ihm doch viel mehr zuzutrauen ist, als das ursprünglich mal der Fall war. Nun ist er langsam bereit dafür, auch die ganz großen Aufgaben anzugehen!“ Einen Fünf-Sterne Triumph, hält der Stilist im Sattel für nicht mehr undenkbar. Auch ein Championatsein- satz rückt in greifbare Nähe. Die Europa- meisterschaften in Rotterdam stehen an, bislang wäre er dafür in der Spur… Lange führend landete am Ende Beerbaum-Bereiter Christian Kukuk mit seinem Lacasino auf Platz zwei. Auch die beiden sind in Form. Ein großer Sieg scheint nur noch eine Frage der Zeit. Hinter den beiden Belgiern Jos Verlooy und Pieter Devos sorgte die ehemals in Lein- Venard de Cerisy springt aus dem Schatten von Guerdats Top-Pferden. Aus der zweiten Garde zum Championat? Die Schweizer Eidgenossen haben einen Lauf: Nach Pius Schwizer drehte gestern auch Steve Guerdat richtig auf. Seite 10 Rei ter journal -Ext ra Sonntag, 18. November 2018 Fotos: TOMsPic

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