REITERJOURNAL-EXTRA 2018 - Sonntag
Seite 30 Rei ter journal -Ext ra Sonntag, 18. November 2018 Die turniere dieser Welt sind meine heimat! E s ist 3.30 Uhr. Der Wecker scheppert. Robbie Sandersons Tag in Stuttgart be- ginnt. Während die letzten Feierwüti- gen die Katakomben der Hanns-Martin- Schleyer-Halle gerade erst verlassen, bricht für den umtriebigen Briten der neue Tag längst an. Blue Hors Zepter wartet auf sein Frühstück. Da gilt es pünktlich am Trog zu sein. Ein Nine-to-Five-Job, das ist nichts für „ Robbie Sanderson, einer der gefragtesten Pferdepfleger der Turnier-Szene, nimmt kein Blatt vor den Mund. Er spricht über das Ereignis, das ihn berühmt machte, der Liebe seines Lebens und warum die Stewards die Augen offenhalten sollten. ihn – schon gar nicht im Büro, das war ihm früh klar. Nach der Trennung von seinem Partner nahm er damals aus England reiß aus und verschrieb sich den Pferden – von damals bis heute schon über 30 Jahre lang. Von der Insel in die Metropole: Nahe Barce- lona startet Sympathieträger Robbie seine Pfleger-Laufbahn. Zehn Jahre lang sammelt er Erfahrung bei Beatriz Ferrer-Salat: „Eine ganz besondere Frau, die mich in die Dres- surzirkus einweihte und mir Tür und Tor für diese Welt öffnete.“ Nach einem kurzen Ab- stecher zu Tristan Trucker, führt Sandersons Weg dann nach Deutschland. Die Rothenber- gers suchten jemand Neues. Am besten den Besten auf dem Markt – da war der Name Robbie Sanderson ein Begriff. Cosmo hatte von da an einen neuen Begleiter an seiner Seite. Ob zu Hause in Bad Homburg, in Aa- chen oder bei den Olympischen Spielen von Rio, Robbie war es immer, der dafür sorgte, dass der Bewegungskünstler erstrahlte. Nach einem Schreckensmoment war Sander- son bei den Olympischen Spielen plötzlich in aller Munde. Bei der feierlich inszenierten Medaillenübergabe bitten die Organisatoren die Pfleger ausnahmsweise auf der rechten Seite die Pferde zu führen. Cosmo er- schreckte sich und begann zu Steigen. Ein Huf traf dabei „seinen“ Robbie am Kopf, das brachte ihn zu Fall. Eine kräftige Gehirner- schütterung hinterließ zwar seine Spuren: doch Krankenhaus statt Medaillenfeier? Das ‟ Robbie Sanderson bei seinem Liebling Blue Hors Zepter
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