REITERJOURNAL-EXTRA 2019 - Donnerstag
Seite 26 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 14. November 2019 Die Internationalen Hans-Dieter Dreher ist seit Jahren die Nummer eins im baden-württem- bergischen Springsport. Der 47-jäh- rige Ausbilder des Gestütes Grenzland an der deutsch-schweizerischen Grenze gehört seit Jahren auch zur deutschen Spitze, Niklas Krieg war schon als Junior und Junger Reiter Europameister mit dem deutschen Team. Der heute 25-jährige Sohn des Stuttgart-Turnier- leiters Andreas Krieg ist wie sein Vater Berufsreiter. Im Jahr 2016 siegte er mit seiner Stute Carella im Welt- cup-Springen von Leipzig und qualifi- zierte sich fürs Finale. Der Rheinländer Tim Hoster kam vor Jahren eigentlich als Bereiter an den internationalen Stall Marschall in Hei- ligkreuztal, blieb dann aber in Ober- schwaben als selbstständiger Profi „hängen“. Seit Jahren gehört er zur deutschen Spitze, 2014 war er Deutscher Vizemeister. In diesem Jahr reitet er seine beste Saison seit langem, unter anderem mit internationalen Erfolgen und dem Sieg im Großen Preis von Bietigheim-Bissingen. R ekorde sind zum Einholen da. Andy Witzemann hat dieses Jahr die Chance, im BW- Bank-Cup der baden-württembergischen Springreiter einen Rekord seines Kum- pels Timo Beck zu brechen. Beck siegte in den Jahren 2008, 2009 und 2010 dreimal hintereinander. Diese Chance hat „Witze“ jetzt auch. Er siegte 2017 auf Prinz, 2018 auf Cassadero, den er jetzt wieder sattelt. Chan- cen hat er allemal. Allerdings: Die Gesamtbilanz von Hallenkönig Timo Beck kann er nicht toppen. Die lautet: sechs Siege. Das Feld ist ganz anders zusammengesetzt als im Dressur iWest-Cup: Fast nur Männer und überwiegend Profis mischen mit. Roland Kern Schafft Witzemann den „Hattrick“? Die Finalisten im BW-Bank-Finale: Das Feld ist bunt gemischt – doch die Amazonen sind in der Minderheit. Hansi Dreher Die Exoten Seit einigen Jahren bereichert der Syrer Mo- gheeth Alshehab die Springsportszene im Land: mit feinem Reiten, aber auch mit sei- ner herzlichen Art. In seinem Heimatland wurde sein Talent früh entdeckt. Er konnte vor dem Beginn des Bürgerkrieges ausrei- sen, mittlerweile ist er selbstständiger Aus- bilder im Raum Herrenberg. Im Frühjahr ritt der 33-jährige Familienvater einen Natio- nenpreis für sein Land und platzierte sich in der Mannheimer „Badenia“. Vor wenigen Wochen musste er den herben Verlust sei- nes Spitzenpferdes Camillo beklagen. Mohamad Mogheeth Alshehab Timo Beck Die Titelträger Timo Beck aus Kehl in der Ortenau siegte bereits sechsmal im Stuttgarter Finale. Das erste Mal vor 19 Jahren auf Kevin als junger Bereiter von Kurt Maier. Der 42-jährige Top-Profi ist darüber hinaus aktuell Vize-Landesmeister. Markus Kölz ist der amtierende Landesmeister der ba- den-württembergischen Springreiter und immer für einen Sieg gut. Der 42-jährige Ausbilder auf dem familieneigenen Burk- hardshof in Winnenden siegte im Finale 2013 und 2015. Armin Schäfer aus Mannheim siegte schon 1999 zum ersten Mal im BW-Cup-Finale und war damals jüngster Champion al- ler Zeiten. Der 39-jährige Top-Reiter verbucht auch auf interna- tionalem Parkett immer wieder Erfolge. Schäfer betreibt einen Turnier- und Handelsstall im hessischen Bürstadt, reitet aber seit Jahren für den Mannheimer Reiterverein. Andy Witzemann ist klar der Top-Favorit; er führt das Feld ins Finale. Der 40-jährige dreifache Familienvater unterhält einen Turnier- und Handelsstall in Winterlingen. Er macht seinem Namen alle Ehre und ist nie um einen flotten Spruch verlegen. Zu seinen Förderern in jungen Jahren gehörten Willi Melliger und Manfred Marschall. Die meisten seiner Springpferde gehö- ren dem Tübinger Mäzen Wolfgang Koppensteiner.
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