REITERJOURNAL-EXTRA 2019 - Donnerstag

Seite 4 Rei ter journal -Ext ra Donnerstag, 14. November 2019 Die Iren machen‘s unter sich aus Cathal Daniels und Padraig McCarthy rollen das Feld im Indoor-Derby von hinten auf. D er verflixte letzte Sprung“, unter die- sem Motto hätte das Indoor-Derby in diesem Jahr stehen können, denn ge- nau an diesem abwerfbaren Oxer fiel bei na- hezu allen Reitern, das Ziel schon vor Augen, eine Stange. Doch vom Ende des Kurses zu- rück zum Beginn der Prüfung: Der Mitt- wochabend ist fast schon traditionell In- door-Derby-Zeit – so auch bei den 35. Stutt- gart German Masters. Innerhalb kürzester Zeit wurde die Arena der Schleyer-Halle nach dem Showteil von Parcourschef Rüdi- ger Rau, seinen Assistenten Klaus Ruggaber, Michael Terigi, Clemens Santschi und dem fleißigen Bautrupp in einen Geländekurs ver- wandelt. Wie im Vorjahr auch, wurde das Derby in zwei Phasen ausgetragen. In Phase eins galt es, die mit viel Augenmerk auf De- tails gestalteten festen Sprünge eins bis 17 auf 680 Metern innerhalb der erlaubten Zeit von 98 Sekunden zu meistern. Wurde der erste Part fehlerfrei bewältigt, durften die Starter in der 280 Meter langen Phase zwei über die abwerfbaren Hindernisse 18 bis 23 Gas geben. Hier ging es gegen die Zeit, für jeden Abwurf kamen drei zusätzliche Sekun- den hinzu. Nur wenige Starter hatten Prob- leme mit den festen Hindernissen und die teils hocherfolgreichen Buschpferde bewie- sen souverän ihr Können. In sich hatte es allerdings Phase zwei, hier fielen in den ers- ten beiden Dritteln der Prüfung immer wie- der eine oder auch mehrere Stangen zu Bo- den. „Es war eine perfekte Prüfung, in Phase zwei war der letzte Sprung ein sehr entschei- dender – hier ging es um Sieg oder Platzie- rung“, so Rüdiger Rau. Als drittletzter Reiter wusste das irische Ausnahmetalent Cathal Daniels dann anscheinend, worauf es an- kommt – er pilotierte seinen 14-jährigen Al- Den Sieg im Visier: Cathal Daniels und Alcatraz Padraig McCarthy und Rosemaber Lancueast waren schnell unterwegs. catraz blitzschnell durch den Kurs, hatte auch in Phase zwei das nötige Quäntchen Glück und flog nahezu über den letzten Sprung ins Ziel. Der erst 23-jährige Bronze- medaillen-Gewinner der Europameister- schaft in Luhmühlen setzte mit dieser star- ken Leistung einen weiteren Akzent in sei- ner steilen Karriere und konnte zum ersten Mal das Indoor-Derby in der Hanns-Martin- Schleyer-Halle für sich entscheiden. Nur Bruchteile von Sekunden langsamer als sein Landsmann war Padraig McCarthy, der in Stuttgart Rosemaber Lancuest an den Start gebracht hatte, die Stute, mit der er im ver- gangenen Jahr im Indoor-Derby von Genf zum Sieg geritten war. Der in England le- bende Vizeweltmeister lieferte bei seiner German Masters-Premiere einen stilistisch sehr sauberen Ritt ab und wurde mit Platz zwei belohnt. Premiere hatte im In- Fotos: TOMsPic

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