REITERJOURNAL-EXTRA 2019 - Freitag

Seite 10 Rei ter journal -Ext ra Freitag, 15. November 2019 D er German Master, das große Frei- tagsspringen, übt nicht nur auf Reiter und Publikum eine große Faszination aus. Auch auf die Parcourschefin Christa Jung und ihre Assistenten Karl-Georg Jung, Ralf Hollenbach und Louis Konickx. „Sechs bis acht im Stechen“ Parcourschefin Christa Jung beschreibt die Klippen in der Springbahn des German Masters Die Herausforderung: Lediglich zwölf Paare gehen abends an den Start, und das sind meistens die Besten der Welt. Das Springen muss entsprechende Anforderun- gen stellen, die aber nur so schwer sind, dass sechs bis acht Pferde ins Stechen gelangen. Das ist die optimale Dramaturgie. Die Schwierigkeit: Der „Master“ soll nicht das schwerste Springen des Turniers sein, das bleibt dem Großen Preis, dem Welt- cup-Springen am Sonntag, vorbehalten. Des- halb sind die Sprünge heute „nur“ 1,55  Me- ter hoch (am Sonntag 1,60 Meter). Der Par- cours muss deshalb technische Aufgaben stellen. Kein Problem: Das ist eine Spezialität von Christa Jung und ihrem Team. Das Herzstück: Das Namensgeber-Springen hat eine gut gepflegte Tradition: Das ist die dreifache Kombination als Hindernis aus den Sprüngen 11a, b und c. Oxer-Steil-Steil, erst zwei Galoppsprünge, dann einer, jeweils im Outfit des Turniers. Die Kombination steht auf der Zielgeraden der Springbahn auf der langen Seite – und kommt sehr schnell nach der kurzen Seite. Die Distanzen: Der Parcours am Freitag- abend besteht aus relativ wenigen Einzel- sprüngen und überwiegend aus Distanzen. Zwei liegen kreuzend auf der Diagonale in der Bahnmitte. Von Zwei auf Drei (zwei Steil- sprünge) passen vier Galoppsprünge. Das Pendant sind zwei Oxer, die als Sprünge acht und neun jetzt fünf Galoppsprünge vonein- ander entfernt sind. Auf beide zentralen Dis- tanzen folgt also eine gebogene Linie. Die Klippe: Die zweifache Kombination an der langen Seite gegenüber des Einritts  (6a und b) ist nach Sprung fünf auf einer knap- pen gebogenen Linie anzureiten. Die Pferde müssen an den Hilfen stehen, um nicht zu früh auf die gebogene Linie abzudriften. Sonst wird es für den Reiter schwierig, die richtige Distanz zu finden. Überraschung im Stechen: Im Stechen wer- den einige Pferde komisch gucken, weil der Sprung fünf aus dem Normalparcours auf einmal von der anderen Seite angeritten wird. Von Sprung vier auf fünf erfolgt die Linie also genau spiegelverkehrt. Wenn das keine originelle Idee ist. Roland Kern Parcourschefin Christa Jung Foto: TOMsPic

RkJQdWJsaXNoZXIy NDAzMjI=