REITERJOURNAL-EXTRA 2019 - Freitag
Freitag, 15. November 2019 Rei ter journal -Ext ra Seite 27 www.reitstiefel-kempkens.de www.facebook.com/reitstiefelke mpkens/ Lutherische Kirchstraße 75-77 · 47789 Krefel d · T +49(0) 2151 23508 · Fax +49 (0) 2151 804238 www.in stagram.com/reitstiefelkempkens/ www.reitstiefel-ke pkens.de www.facebook.com/reitstiefelke mpkens/ Lutherische Kirchstraße 75-77 · 47789 Krefel d · T +49(0) 2151 23508 · Fax +49 (0) 2151 804238 www.in stagram.com/reitstiefelkempkens/ w w.reitsti fel-k mpkens.de www.facebook.com/reitstiefelkempkens/ Lutherische Kirchstraße 75-77 · 47789 Krefeld · T +49(0) 2151 23508 · Fax +49 (0) 2151 804238 www.instagram.c om/r eitstiefelkempkens/ manchmal auch auf das Persönliche ab? Isabell Werth: Ich glaube, bei uns nicht. Aber mit Anky habe ich das jahrelang erlebt. Wobei das weniger von uns selbst kam, son- dern mehr von außen auf uns übertragen wurde. Das war dieses Holland-Deutsch- land-Denken. Manchmal dachte man ja schon, man sei beim Fußball. Aber das ist alles viel professioneller geworden. Früher hatten wir mehr Zickenkrieg, aber das hat sich mittlerweile gen Null gerichtet. Dorothee Schneider: Ich finde, dass das Verhältnis positiv emotionaler geworden ist. Jeder fiebert beim anderen mit, gegeneinan- der denken wir gar nicht. Isabell Werth: Ja, jeder freut sich über das Team, über das Pferd. Klar freust du dich mehr, wenn du selbst gewinnst, aber das ist kein Ätschi-Bätsch gegenüber den anderen. Wenn wir schon über Konkurrenz sprechen: Der Kampf um die Plätze für Tokio wird noch enger. Wir haben nur noch drei Reiter im Team. Wie stehen Sie dazu? Isabell Werth: Das ist eine absolute Fehlent- scheidung der FEI und letztlich aller Födera- tionen, die dafür gestimmt haben. Wir hat- ten es schon so oft, dass es mal nur drei Reiter gab, dann wieder vier… Dorothee Schneider: Oder dreieinhalb wie in London. Isabell Werth: Richtig. Aber am Ende hat sich immer das System mit den vier Reitern als das Beste herausgestellt. Dorothee Schneider: Jetzt ist ein Team ein- fach sehr schnell mal gesprengt. Isabell Werth: Vor allem haben wir in Tokio ja besondere klimatische Bedingungen und ich halte es für das völlig falsche Signal. Das ist einfach Unfug und sehr, sehr schade. Dorothee Schneider: Es wird ja immer mit einer Zeitersparnis argumentiert … Isabell Werth: Ja, aber die gibt es doch gar nicht. Die Plätze werden ja durch andere Na- tionen aufgefüllt. Ich sehe es aber so, dass sich die Olympischen Spiele nicht zur Ent- wicklungshilfe eignen. Wenn im Finale der Läufer keine Europäer zu finden sind, schreit doch auch keiner, dass die Hälfte der Afrika- ner raus müssen. Das ist einfach Quatsch. Dorothee Schneider: Es ist einfach ein völ- lig falscher Ansatz. Faktisch ist das deutsche Team extrem stark und die drei Plätze sind heiß umkämpft. Stand heute: Wer sitzt auf der Ersatzbank? Isabell Werth: Es ist nicht meine Aufgabe, das zu beurteilen. Der Sport wird es letztend- lich zeigen und wir werden im Frühjahr se- hen, wer am besten aus dem Winter kommt. Dorothee Schneider: Der Sichtungsweg ist diesmal sehr kurz, aber die Fittesten werden am Ende nach Tokio gehen. Isabell Werth: Letztlich lesen wir aber auch alle Zeitung und wissen, dass es nicht nur um uns Deutsche geht. Auch das Ausland schläft nicht auf den Bäumen. Wir müssen demütig bleiben und hoffen, dass unsere Pferde fit und gesund bleiben. Sie kennen beide die Situation, dass Ihre Spitzenpferde verletzt sind. Was machen Sie, um sie sicher nach Tokio zu bringen? Dorothee Schneider: Showtime ist jetzt in seiner sportlichen Winterpause. Jeder macht ja persönlich sein eigenes Konzept. Ich ver- suche mein Pferd motiviert und gymnasti- ziert zu halten und die Kräfte über den Win- ter einzuteilen. Wichtig ist es, mein Pferd konditionell sehr gut einzustellen und ich hoffe, dass das Konzept fruchtet. Isabell Werth: Man kann es sich ja auch nicht aussuchen, ob sich ein Pferd verletzt. Wir können sie nur nach bestem Gewissen versorgen – mehr kann man auch nicht tun. Isabell – wo sehen Sie Showtime gegenüber Bella Rose im Vorteil? (Dorothee Schneider und Isabell Werth schmunzeln) Isabell Werth: Ganz schwierig. Mir kommt es nicht in den Sinn, Vergleiche zu machen. Ich konzentriere mich auf meine Pferde und versuche, sie optimal zu präsentieren. Ich denke, es ist auch nur legitim, dass jeder sein Pferd selbst am besten findet. Dorothee Schneider: Letztlich ist auch je- des Pferd mit Vor- und Nachteilen ausgestat- tet. Beides sind absolute Ausnahmepferde. Wenn es bei den Pferden schwierig ist … Isa- bell, welche Fähigkeiten von Doro beeindru- cken Sie besonders? Isabell Werth: Ihre Professionalität und ihre Fähigkeit, Pferde ausbilden zu können. Es
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