REITERJOURNAL-EXTRA 2019 - Freitag
Freitag, 15. November 2019 Rei ter journal -Ext ra Seite 29 Besuchen Sie uns im Internet: www.mefa-group.com Pusteblume aus Höxter fertig gemacht wer- den, kriegen solche jungen Leute unter Um- ständen einen psychischen Knacks fürs Le- ben (Isabell Werth sauer). Zu was ganz anderem: Ihre Partner beglei- ten Sie regelmäßig auf Turniere. Beide hal- ten sich aber eher im Hintergrund auf. Wie wichtig sind sie dennoch für Ihren persönli- chen Erfolg? Dorothee Schneider: Mein Mann ist sehr, sehr wichtig. Er stützt mich mental, organi- siert viel drumherum und obwohl er vor lau- ter Aufregung die Prüfungen nie ansieht, bringt er sich unglaublich ein. Das ist eine Partnerschaft im wahrsten Sinne des Wortes und er ist sehr wichtig für den Erfolg. Isabell Werth: Bei mir ist das ähnlich. Seine Beobachtung, Beurteilung, sein klarer Sach- verstand aus der Distanz, auch unange- nehme Fragen als Nicht-Reiter zu stellen, die machen mich oft für einen Moment perplex, aber bringen mich weiter. Sie sind ganz wichtig für die Selbstreflexion. Und mein Sohn sieht sich selbst als Maskottchen, aber er ist ein wichtiges, denn er zeigt mir, dass es Wichtigeres gibt als eine nächste Medaille. Kommt das Familienleben bei Ihrem for- dernden Job häufig zu kurz? Isabell Werth: Ja, man steht quasi in einer Dauerschuld. Die Familie stellt sich komplett auf einen ein, sie kommen mit dem Zug hin- terher gefahren, statt dass man zuhause viel- leicht die Probleme in der Welt wälzt. Dorothee Schneider: Wenn mich mein Mann nicht ständig begleiten würde, würde unsere Ehe quasi nicht existieren. Unter der Woche ist er unterwegs und ich amWochen- ende. Wir hätten nicht allzu viele Schnitt- punkte. Insofern Hut ab für das Anpassen. Zurück zum Sport: Doro, wann schlägt Showtime Bella Rose das erste Mal? Dorothee Schneider (schmunzelt): Wir werden sehen, wie er zurückkommt. Um das Schlagen geht es allerdings nicht. Wie wir schon sagten, sind es oft Wimpernschläge. Isabell – aber wie wollen Sie es verhindern, dass Doro an Ihnen vorbeizieht? Isabell Werth: Ich versuche, die Stellschrau- ben weiter zu drehen. So oder so ist aber al- les möglich und es wird nächstes Jahr nicht nur um Showtime und Bella Rose gehen. An- dere werden auch um die Kurve kommen und uns das Leben schwer machen. Das Gespräch führten Monika Schaaf und Florian Adam Dorothee Schneider macht sich Sorgen über die Zukunft des Reitsports.
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