REITERJOURNAL-EXTRA 2019 - Freitag

Seite 34 Rei ter journal -Ext ra Freitag, 15. November 2019 Rasant wie durch die Puszta Gabor Fintha, der neue Parcourschef Fahren, baut gerne technisch und schnell. A ls Nachfolger von Dr. Wolfgang Asen- dorf und Falk Böhnisch stellt nun der Ungar Gabor Fintha (71) den Vier- spännerfahrern den Parcours in den Welt- cup-Prüfungen auf. Ein Viertel Jahrhundert ist Gabor Fintha, der ehemalige Stutenmeis- ter des ungarischen Staatsgestüt Hortobogy vierspännig gestartet, ab dem Jahr 1977 auch international. Fünf Mal ging es zum Hamburger Derby, vier Mal in die Aachener Soers. Zwei Mal vertrat er Ungarn bei Euro- pameisterschaften, vier Mal bei Weltmeis- terschaften. Bei der WM 1980 in Windsor wurde er Fünfter in der Einzelwertung, Champion wurde damals sein Landsmann György Bardos vor George Bowman und Tjeerd Velstra. Ungarn wurde hinter Groß- britannien Vizeweltmeister. Zwei Mal war Gabor Fintha Ungarischer Meister der Vier- spänner, Konkurrenten waren damals unter anderem Imre Abonyi, Sandor Fülöp, Ferenc Muity, Lazlo Juhasz und Mihaly Balint. Zwölf Jahre war Gabor Fintha danach Un- garns Cheftrainer und Equipe-Chef der Zwei- und der Vierspänner. Als internationaler Parcourschef war er bei der Europameister- schaft der Vierspänner 2013 in Ungarn im Einsatz, bei der Weltmeisterschaft der Zwei- spänner 2017 in Lipizza, beim Weltcup-Fi- nale der Vierspänner 2014 in Bordeaux so- wie Chester Webers internationalen Turnie- ren in Occala in Florida. Die große Stuttgarter Innenbahn kommt sei- ner Bauweise entgegen: „Das Indoor der Vierspänner ist eine Show, muss schnell und technisch anspruchsvoll sein und auch den Zuschauern gefallen.“ Seine Parcours-Skizzen geht er immer wieder durch. Die Endfassung haben sie meist erst kurz vor dem Turnier. „Ich achte auch darauf, dass meine Parcours von allen Teilnehmern be- wältigt werden können. Die Bandbreite in Stuttgart zwischen dem Weltmeister und Weltcup-Sieger und einer ‚Newcomerin‘ ist eine besondere Herausforderung“, bekennt er. Seine Handschrift wird vor allem in den beiden festen Hindernissen deutlich werden. „Die lassen Variationen zu.“ Als Ungar freut er sich darüber, dass immer mehr Lipizzaner in der Halle eingesetzt werden. „Denn ohne ein spezielles Gespann in der Halle geht heute kaum noch etwas.“ Eberhard Platz Foto: TOMsPic

RkJQdWJsaXNoZXIy NDAzMjI=