REITERJOURNAL-EXTRA 2019 - Samstag

Seite 14 Rei ter journal -Ext ra Samstag, 16. November 2019 ter diese Funktion. Ein nicht immer ganz leichtes Verhältnis. Heute aber klappt es gut. „Ich weiß, was ich von ihm zu erwarten habe“, sagt der 27-Jährige. Dass er trotz der frühen Erfolge nie die Bodenhaftung verlo- ren hat, erklärt er mit dem Sport selbst: „Die eine Woche gewinnst du, in der nächsten hast du wieder Fehler. Der Sport holt einen immer wieder zurück.“ Dennoch – Martin Fuchs hat einen Lauf, der seinesgleichen sucht. 2015 in seinem ersten Elite-Jahr ge- wann er Bronze bei der EM in Aachen mit dem Team, zwei Jahre später erneut in Göte- borg. Im vergangenen Jahr folgte der vorläu- fige Höhepunkt mit Einzelsilber bei der WM in Tryon, der zweite Platz war es auch wie- der beim Weltcup-Finale in diesem Jahr. Erst bei der EM in Rotterdam war dann der Weg nach oben frei. „Auch wenn es blöd klingt, ich hatte Clooney gegenüber schon fast ein schlechtes Gewissen, dass er immer nur Zweiter wurde“, gibt der Profi zu. Mit dem 13-jährigen Westfalen-Wallach hat Martin Fuchs ein absolutes Ausnahmepferd unter dem Sattel. Was ihn so besonders macht? „Er macht keine Fehler“, lacht der Schweizer. Dass es schwer wird, mal einen Nachfolger für Clooney zu finden, weiß Mar- tin Fuchs. Es beschäftigt ihn. Aber der Welt- ranglistenzweite weiß auch, dass es weiter- gehen muss. Und dass es auch andere gute Pferde gibt. Den siebenjährigen Leone aus seinem Stall sieht er zum Beispiel als poten- ziellen Championatskandidaten. Ausgleich zum beruflichen Sportalltag sucht Martin Fuchs übrigens in der aktiven Erho- lung: Sauna und Massage stehen regelmäßig auf dem Wochenprogramm. Da begleitet ihn gerne auch mal seine Freundin, die US- Springreiterin Paris Sellon, die im Stall des nur wenige Minuten entfernten Steve Guer- dat mit ihren Pferden steht. Morgen möchte Martin Fuchs in Stuttgart nächste Weltcup-Punkte sammeln. Der Fi- nalsieg steht nämlich ebenso noch auf seiner Wunschliste wie beispielsweise der Weltranglistenplatz eins. Erfolgsmüde ist Martin Fuchs jedenfalls noch lange nicht: „Es gibt noch viel zu gewinnen!“ Monika Schaaf Martin Fuchs weiß, was er will: Nummer eins der Welt werden. Martin Fuchs schwelgt in Erinnerungen über sein EM-Pferd Clooney. Fotos: TOMsPic

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