REITERJOURNAL-EXTRA 2019 - Samstag
Seite 22 Rei ter journal -Ext ra Samstag, 16. November 2019 nis, seit 2010 für hippo data, das bei den German Masters die ganze Technik stellt. Klar, immerhin ist die Akkreditierungsstelle für die meisten Personen der erste Weg auf einem Turnier. „Wenn das nicht richtig rund läuft, ist man doch gleich schon genervt“, weiß Mühlentien. Aber in Stuttgart läuft es. Die Veranstalter machen es dem Team auch leicht, wie Steidle anmerkt: „Es gibt ein On- line-Management-System, in dem der Veran- stalter die zu akkreditierenden Personen vor und während der Veranstaltung einträgt ‒ und das klappt hier vorbildlich.“ Sowohl Andreas Steidle als auch Eva Müh- lentien kamen gewissermaßen zufällig an ihren Job. Steidle, der Informatik studiert hatte und sich für ein Jahr in Spanien auf- hielt, meldete sich 2002 als Helfer für die Weltreiterspiele in Jerez. Weil er unglaub- lich gut in Fremdsprachen war ‒ er spricht fließend Englisch, Spanisch und Französisch - wurde er in die Akkreditierungsstelle ge- setzt. Und dort stellte er fest, dass das Akkre- ditierungssystem lückenhaft ist. Ein dreivier- tel Jahr später hatte Steidle eine eigene Soft- ware programmiert ︙ die ein Jahr darauf zum ersten Mal bei der EM in Donaueschin- gen zum Einsatz kam. Seitdem hat Steidle die ganze Welt bereist. Wie auch Eva Mühlen- tien. Mühlentien, die Soziologie und Ge- schichte auf Magister studiert hatte und ei- gentlich mal für das Auswärtige Amt arbei- ten wollte, hatte mittlerweile bei hippo data ihr Standbein gefunden, dort ihren Partner Michael Häuser kennen gelernt und ist seit- dem kaum zu Hause. 222 Tage lebte sie 2018 aus dem Koffer. Um 7.30 Uhr beginnt für die beiden in Stuttgart ihr Arbeitstag. In diesem Jahr ist aber etwas anders: hippo data hat eine Neuheit im Reitsport in Sachen Akkreditierungsausweise eingeführt: Große PVC-Karten werden vollständig bedruckt. Der Laminiervorgang entfällt, der Pass ist zudem fälschungssicherer. Andreas Steidle und Eva Mühlentien freutʼs. Denn künftig werden die Warteschlangen ein wenig kür- zer. Auch, wenn es hier ohnehin ja schon vorbildlich läuft. Monika Schaaf lich kennt er Philipp Weishaupt nicht erst seit gestern.Es geht munter zu in dem klei- nen Container am Rande der Stallzelte. Im- mer wieder kommen Reiter rein und wollen in dem Ordner, der über den freien Zugang zum Gelände entscheidet, Namen nachtra- gen. Jeder Reiter darf einen Partner, einen Pfleger und pro Pferd zwei Pferdebesitzer akkreditieren. Die Fahrer beispielsweise be- kommen mehr Ausweise für ihren Anhang ︙ sie haben noch Beifahrer mit im Schlepptau. Da kommt einiges zusammen. Und schließ- lich gibt es ja noch Richter, Trainer, Journa- listen, Sicherheitsmitarbeiter, Stallpersonal, Fahrer und allerlei Helferlein, die für be- stimmte Bereiche auf dem Gelände und in der Schleyer-Halle Zutritt benötigen. Für einen reibungslosen Ablauf Insgesamt werden in Stuttgart 2.200 Perso- nen für die fünf Turniertage akkreditiert. Sechs Zugangsbereiche gibt es: die Halle, Backstage, die Reitertribüne, den Stallbe- reich, die Pressestelle und die Ebene 3 (der Bereich der Organisationsleitung). Jeder hat eine andere Farbe, nicht jeder darf überall hin. Steidle und Mühlentien haben den Über- blick. Und sie wollen, dass alles reibungslos und einfach für die akkreditierten Personen von statten geht. „Am liebsten es mir, wenn 50 zur Tür reinkommen und in zehn Minu- ten wieder draußen sind“, berichtet Eva Mühlentien, die seit 2006 in Stuttgart in der Akkreditierungsstelle mitarbeitet, erst für Andreas Steidle und sein Unternehmen Equi- Regeln gibt es, wenn die Akkreditierung mal im Hotel vergessen wird. Philipp Weishaupt trägt seine Pferdebesitzer nach - auch sie wollen vor Ort dabei sein. Groß ist die Liste derer, die eine Akkreditierung erhalten: Helfer, Reiter, Offzielle und und und... Fotos: TOMsPic
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