REITERJOURNAL-EXTRA 2019 - Samstag

Seite 30 Rei ter journal -Ext ra Samstag, 16. November 2019 für den Mann von Down Under N ach Siegen in Lyon und Maastricht  startete Boyd Exell in Stuttgart als  Leader der aktuellen Weltcup-Wer- tung. Seine 20 Punkte sind ein wichtiger  Schritt in Richtung WC-Finale. Der mehrfa- che Weltmeister, Weltcupsieger und Ger- man Master hätte also durchaus eine Pause  im Siegen einlegen können, um auch der  Konkurrenz Punkte zu gönnen. Solche Über- legungen spielten für den schnellen Austra- lier aber offenbar keine Rolle, vielleicht weil  er sich für den fünften Platz im Vorjahr re- vanchieren wollte? Für die Konkurrenten  war das keine komfortable Ausgangslage. In  Lyon war Jozsef Dobrovitz Dritter, Chester  Weber mit einer Wildcard Sechster, Benja- min Aillaud Siebter. In Maastricht war Glenn  Geerts mit der Wildcard Sechster, Mareike  Harm bei ihrem ersten Start als erste Frau  im Weltcup Vierte! Sie hatte nur knapp den  Souveräner Sieg trotz kleiner Prob­ leme: Boyd Exell (o.) Tolle Steigerung in Runde zwei: Mareike Harm wird hinter Ches­ ter Weber umju­ belte Dritte (u.) und Aillaud und durfte als Letzter in Runde  zwei starten. Auch mit einem Abwurf ge- wann er sicher vor Weber, Harm, Geerts und  Aillaud. Damit darf er in der ersten Welt- cup-Runde heute erneut als Letzter starten.  Mareike Harm, die vom Stuttgarter Publi- kum begeistert gefeiert wurde, steigerte sich  nach verhaltenem Anfang und blieb wie We- ber ohne Abwurf. Eine tolle Leistung! Und  Jozsef Dobrovitz? Der Ungar startete rasant,  verfuhr sich aber und musste ausscheiden.  Dennoch darf er heute als erster Starter sein  Glück nochmals versuchen.   Eberhard Platz Boyd Exell gewinnt trotz eini- ger Fehler, „Newcomerin“ Ma- reike Harm überrascht als Dritte hinter Chester Weber. „Gʼmähtʼs Wiesle“ Einzug in die Siegerrunde verpasst und so- gar Koos de Ronde überrundet. Wie für Joz- sef Dobrovitz in Lyon gab es für die Nord- deutsche in Maastricht fünf Punkte. Stuttgart 2019 schien für Boyd Exell also ein  „gʼmähtʼs Wiesle“, wie die Schwaben sagen.  Zumal Vorjahres-Bezwinger IJsbrand Char- don nur als Coach vor Ort war. Der erstmals  vom Ungarn Gabor Fintha präsentierte Par- cours erwies sich für das Sextett aber in der  ersten Runde als reichlich diffizil. Alle mach- ten Fehler, Exell sogar zwölf. Dennoch lan- dete der Australier vor Weber, Harm, Geerts  Fotos: Krenz

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