REITERJOURNAL-EXTRA 2019 - Samstag

Seite 32 Rei ter journal -Ext ra Samstag, 16. November 2019 Kai Huttrop-Hage, Turnierleitungsteam Stuttgart German Masters Grundsätzlich gilt, die Stuttgart German Masters sind das beste Turnier der Welt! (lacht) Aber ernsthaft: Ich bin da- von überzeugt, dass sich die deutschen Veranstalter sich ganz allgemein in der internationalen Turnierlandschaft nicht verstecken müssen. Programm, Prüfungsauswahl und Vermarktung passen meist – da gelten einige in Deutschland als Vorreiter. Manchmal haben wir das Gefühl, dass die Sponsorensuche im Ausland leichter fällt. Aber auch das ist von Turnier zu Turnier unterschiedlich. Und nicht anhand der Landesgrenzen zu beurteilen. Monica Theodorescu, Dressur-Bundestrainerin Nein, das würde ich so pauschal nicht sagen. Wir haben im Ausland tolle Tur- niere, aber in Deutschland auch. Sicher geht der Trend europaweit zu großen professionellen Turnierzentren, und da gibt es im Ausland mehr als bei uns, aber wir können uns über die Qualität der großen deutschen Turniere nicht beschweren. Frage des Tages: Macht das Ausland die besseren Turniere? Pius Schwizer, Schweizer Springreiter Nein, sicher nicht! Die Ger- man Masters hier in der Schleyer-Halle sind zum Beispiel ein tolles Turnier. Da gibt es überhaupt nichts zu kritisieren, wir haben super Böden, sehr gute Stallungen und nette, kom- petente Menschen hier. In Deutschland gibt es sehr viele gute Turniere! Dr. Dennis Peiler, Chef des DOKR Nächste Woche haben wir genau zu diesem Thema in Wa- rendorf einen Veranstalterkongress – es geht darum, ob unsere Turniere langfristig gut genug aufgestellt sind. Frage ich dazu den Profi, wird er sagen, dass das Ausland attraktivere Turniere macht mit tollen Plätzen, wo man viele Startmöglichkeiten hat und das eigene Reiten mit dem der Schüler verbinden kann. Das betrifft bei uns in Deutsch- land etwa 1500 Profis. Im Prinzip wirkt das System im Ausland einfacher, aber dort heißt es jeder gegen jeden. Bei uns haben wir 80000 Turniersportler. Unser Regelwerk ist komplizierter, aber es basiert auf dem Prinzip der Chancen- gleichheit, Amateure können unter anderen Bedingungen starten als die Profis und das wissen sie zu schätzen. Das ist ein ganz wichtiger Wohlfühlfaktor. Wir haben in Deutschland 3500 Turniere, bei denen über- wiegend dieser Faktor zieht. Aber wenn wir auf den Top-Bereich blicken, haben wir in Deutsch- land auch fünf Leuchttürme. Ich denke, wir sind noch konkurrenzfähig und müssen den Wettbewerb nicht scheuen. Marcus Ehning, Championatsreiter Springen Ja, und das meine ich jetzt unabhängig von den Preisgeldern, bei denen das Ausland ohnehin voraus ist. Es gibt im Ausland deutlich mehr Fünf-Ster- ne-Turniere als in Deutschland und auch deutlich bessere Turmiere, bei denen das Angebot besser ist, so dass man mehr Pferde an den Start bringen kann. Außerdem sind in Deutschland die Zeiteinteilungen oft schwer zu be- wältigen. Foto: TOMsPic Foto: TOMsPic Foto: TOMsPic Foto: TOMsPic Foto: TOMsPic

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