REITERJOURNAL-EXTRA 2022 - Sonntag

Sonntag, 13. November 2022 Seite 17 Lavisano Vertriebs GmbH Breslauerstr. 67 71701 Schwieberdingen www.lavisano.de info@lavisano.de „Wer sein Pferd natürlich und gesund füttern möchte, sollte es so füttern, wie es die Natur ursprünglich vorgibt.“ Herr Huttrop-Hage, nach zwei Jahren Corona-Pause konnten die Stuttgart German Masters nun endlich wieder stattfinden. Wie fällt Ihr Fazit nach der 36. Auflage aus? Unser Fazit fällt positiv aus. Wir haben uns besonders über die mega Stimmung in der Halle gefreut, das hat uns gezeigt, dass die Pause der Atmosphäre keinerlei Abbruch getan hat. Der Dank gilt dem fantastischen Publikum, das bei vollem Haus alles gegeben hat Gab es vor dem Re-Start Bedenken? Selbstverständlich gab es die. Zum einen hat uns die Entwicklung der Pandemie beschäftigt, aber auch die Frage, ob alle vom Team wieder an Bord sein werden. Und natürlich auch, ob die dann alle noch wissen, wie alles hier funktioniert. Was das angeht, war unsere Sorge allerdings total unbegründet. Auf die Mannschaft hinter den Kulissen der German Masters ist echt Verlass. Mit demWegfall eines großen Sponsors entschied sich der Veranstalter in diesem Jahr, den Geldpreis des Stuttgart German Master-Springen selbst zu tragen. Wie möchte man damit in Zukunft umgehen? Das war für uns als „externe“ Turnierleiter ein enorm starkes Zeichen der in.Stuttgart und der Stadt. Es ist schön zu sehen, dass man an der Tradition – denn Tradition heißt nicht immer gleich schlecht – festhält, aber auch an der Qualität. Es stand nicht zur Debatte, die Dotierung kleiner ausfallen lassen, oder auch Überlegungen wie etwa den Teich in der Arena einzusparen, wurden abgelehnt. Es war allen Beteiligten wirklich wichtig, dass jeder Besucher die gewohnte German Masters-Qualität erhält. Nun gilt es na- „Wir machen uns Sorgen um Prag!“ Das Turnierleiter-Trio um Kai Huttrop-Hage zieht eine positive Bilanz nach der 36. Auflage der German Masters. Termin-Kollisionen mit dem Global Champions Tour Playoff-Turnier in Prag in den kommenden Jahren sorgen für Gesprächsstoff. türlich neue Partner zu finden. Manch ein Dressur-Fan hätte sich im diesjährigen Line-Up das ein oder andere Spitzenpferd mehr gewünscht. Sie auch? Wir auch, ganz klar. Doch besser als der Abend der Weltcup-Kür hätte es nicht laufen können. Hier wird Dressursport zelebriert. In nicht allzu ferner Zukunft werden die Termine der Stuttgart German Masters mit dem Global Champions Tour Playoff-Turnier in Prag kollidieren. Machen Sie sich Sorgen, dass dann weniger gute Reiter den Weg nach Stuttgart finden werden? Ganz ehrlich? Wir machen uns Sorgen um Prag. (schmunzelt) Nein, im Ernst, wir finden es sehr schade, dass die FEI ihre eigene Weltcup-Serie nicht besser schützt und die Termine besser für alle Beteiligten koordiniert. Dennoch: Es gibt ja genug gute Reiter, die nicht in der Global-Tour reiten und über die freuen wir uns natürlich auch. Für Sie war die diesjährige German Masters-Auflage eine ganz besondere. Erstmals waren Sie neben Ihrer Rolle als Turnierleiter auch als Papa dabei. Wie war das für Sie? Schrecklich. (lacht) Schrecklich aufregend, auch wenn mir mein Verstand sagte, dass Pferd und Kind alles im Griff haben. Ich war natürlich auch mega, mega stolz. Im Stechen hätte sie sicherlich noch mehr Gas gegeben, wenn ich sie nicht ausgebremst hätte. Alte Menschen wie ich denken eben noch an den nächsten Tag ... oder das nächste Turnier! Das Interview führte Ann-Kathrin Brodbeck. Foto: TOMsPic

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