REITERJOURNAL-EXTRA 2022 - Sonntag

Sonntag, 13. November 2022 Seite 25 www.terra-tex.de terra-bausysteme GmbH Winkelstraße 30 | 77974 Meißenheim Tel.: +49 7824 98434-0 info@terra-bausysteme.de www.terra-bausysteme.de Alles aus einer Hand! Bereits über 10 Millionen m² verbaut Ihr führender Reitplatzbauer mit über 35 Jahren Erfahrung! Mattensysteme Gittersysteme Zuschlagstoffe Reitböden Dienstleistung Eventservice Beratung Einbau Eigene Produktion! Jetzt beraten und bestellen, schnell und unkompliziert! +49 (0)7824 98434-0 www.terra-tex.de terra-bausysteme GmbH Winkelstraße 30 | 77974 Meißenheim Tel.: +49 7824 98434-0 info@terra-bausysteme.de www.terra-bausysteme.de Alles aus einer Hand! Bereits über 10 Millionen m² verbaut Ihr führender Reitplatzbauer mit über 35 Jahren Erfahrung! Mattensysteme Gittersysteme Zuschlagstoffe Reitböden Dienstleistung Eventservice Beratung Einbau Eigene Produktion! 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Jetzt beraten und bestell , schnell und komplizi rt! +49 (0)7824 98434-0 Harry Charles liebt das Fliegen. Und zwar nicht nur im Parcours, sondern auch so wirklich in der Luft. „Das ist meine Leidenschaft. Ich interessiere mich für Flugzeuge, schon seit ich klein war“, sagt Harry Charles, der aktuell führende Springreiter der U25-Weltrangliste. Der 23-jährige gebürtige Nordire findet es befremdlich, dass viele seiner Reiterkollegen keine anderen Hobbys neben den Pferden haben. „Das Fliegen bringt mich weiter, es motiviert mich dran zu bleiben“, sagt Harry Charles. Und weiter, es helfe ihm, die Reitsport-Bubble immer mal wieder zu verlassen. „Ein Touch Realität und echte Welt kann jeder von uns gebrauchen, vor allem in der ReitsportSzene.“ Das ist wichtig, findet er. Hinter Harry Charles liegt ein kometenhafter Aufstieg. Während Corona die ganze Welt lahm legte, nutzte der junge Springreiter die ruhigen Monate für einen Re-Start. Er baute sich ein neues Team im Hintergrund auf, lernte die „richtigen“ Leute kennen und bekam das passende Pferdematerial in den Stall. Danach ging alles ganz schnell. Fünf-Sterne-Turniere, Nationenpreiseinsätze, Olympia. Und das in gerade einmal acht Monaten. 2022 geht der Senkrechtstart in die Weltspitze des Springsports weiter. Bei den diesjährigen Weltmeisterschaften im dänischen Herning gewann Harry Charles Bronze mit der britischen Mannschaft, im Herbst stieg er höchsterfolgreich in die Weltcup-Saison ein. Man würde es ihm fast verzeihen, würde er nicht nur mit Flugzeugen abheben, sondern auch im Geiste. Doch das tut Harry Charles nicht. In Vaters Fußstapfen Harry Charles wird 1999 im nordirischen Belfast geboren. Seine Mutter ist Krankenschwester, sein Vater Peter hocherfolgreicher Springreiter. Peter Charles wurde 1995 Einzel-Europameister, 2001 gewann er nochmals Gold mit der Mannschaft, ebenso 2012 bei den Olympischen Spielen in London. Seine Karriere hat Peter Charles früher beendet, als er hätte müssen, er geht mittlerweile voll darin auf, seine Kinder zu unterstützen. Das sind neben dem 23-jährigen Harry auch die beiden jüngeren Schwestern Scarlett and Sienna, die sich ebenfalls im Springsport beweisen. „Ich bin mittlerweile alt genug, alleine auf dem Turnier unterwegs zu sein. Ich weiß was ich tue und mein Vater kann darauf vertrauen, dass ich alles im Griff habe. Ich habe ihn jetzt drei, vier Wochen nicht gesehen, er ist mit meinen Schwestern im spanischen Oliva auf dem Turnier“, berichtet Charles aus dem Familien-Alltag. Mittlerweile betreibt die Familie zwei Stallungen. Ein Teil der Sportpferde ist in Großbritannien beheimatet, ein anderer Teil in Belgien. Grund dafür ist der Brexit, der Transportwege und -kosten so exorbitant steigen und verkomplizieren ließ, dass es sich für die Charles‘ mittlerweile lohnt, zwei Anlagen zu unterhalten. Harry reitet etwa sechs Pferde jeden Tag, er nimmt sich gerne Zeit für sie. „Ich mag es nicht, jedes Wochenende aufs Turnier zu fahren, ich kann diesem Lifestyle nur wenig abgewinnen“, gibt der britische Shootingstar ehrlich zu. „Aber manchmal muss es natürlich sein, wenn ich auf den großen Turnieren Anschluss halten will.“ Anschluss findet Harry Charles. Auf Platz 30 der Weltrangliste drängt der Springreiter, der mittlerweile zwei Staatsbürgerschaften innehat, aber international für Großbritannien an den Start geht, immer weiter nach vorne. Viele seiner Erfolge hat er seinem Spitzenpferd Romeo zu verdanken – und auch dessen Besitzerin Ann Thompson. Die Amerikanerin kam Ende 2020 auf den jungen Springreiter zu und bat ihn, den 13-jährigen Zangersheider Wallach zu reiten. Romeo war zuvor unter Darragh Kennedy hocherfolgreich im Parcours zu sehen. Der Wechsel unter den Sattel von Harry Charles öffnete dem wiederum zahlreiche Türen, wie eben die Olympischen Spiele oder die Weltmeisterschaften. „Er ist meine Nummer eins im Stall, ich bin ihm unglaublich dankbar“, sagt sein jetziger Reiter. In Stuttgart hat Harry Charles drei Pferde dabei. Es ist sein erstes Mal in der Landeshauptstadt. Für den Großen Preis am Finaltag plant Charles mit dem 16-jährigen KWPN-Wallach Borsato. Für das nächste Jahr hat Charles das Weltcup-Finale Anfang April in Omaha fest im Blick. Erst vor wenigen Tagen punktete Harry Charles bei der Weltcup-Etappe im italienischen Verona mit Platz drei kräftig. Das Ziel für den Großen Preis in Stuttgart ist also klar gesteckt. Die Weltcup-Serie bleibt ein gutes Pflaster für Charles, schließlich wurde er im finalen Ranking der letzten Saison sensationell Vierter. Ann-Kathrin Brodbeck

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