Seite 32 Rei ter journal -Ext ra Sonntag, 13. November 2022 Anders als man denkt In der Wertung zur FEI Ponies Trophy wurden die Karten neu gemischt: Der irische Favorit James Derwin musste zwei Verweigerungen in Kauf nehmen, sodass schließlich Ruby Barrs aus England die Nase vorne hatte. Zweite wurde die norwegische Ponymeisterin Julie Årebrot Skai. Es kommt erstens alles anders und zweitens als man denkt: So könnte das Motto der Qualifikation zur FEI Jumping Ponies Trophy in der Schleyer-Halle heißen. Denn auch wenn die Iren am schnellsten reiten, hilft das leider nur bedingt, wenn die Stangen nicht liegen bleiben. Deshalb hatte am Samstag eine junge Dame aus England die Nase vorn: Ruby Barrs, bereits in der Einlaufprüfung fehlerfrei, legte im Stechen die schnellste Nullrunde mit ihrem 17-jährigen Casper hin. Damit addieren sich 20 Punkte auf ihr Konto für das Finale der Ponies Trophy im Dezember in Mechelen. Zweite wurde die norwegische Meisterin der Ponyreiter, Julie Årebrot Skai, mit ihrem neunjährigen Wallach Shannon’s Joy. Sie hatte die erste fehlerfreie Runde im Stechen geschafft, übrigens die einzige außer der Siegerin. Denn nicht nur der Umlauf, auch der Stechparcours hatte es in sich. Luftige Steilsprünge, die aus der engen Wendung angeritten werden konnten, aber dadurch auch Ruby Barrs und ihr 17-jähriger Casper legten in Stuttgart drei fehlerfreie Runden hin. zu Fehlern oder sogar Verweigerungen einluden. Auch der Gewinner der Einzel-Bronzemedaille bei den Europameisterschaften der Ponyreiter in diesem Jahr, Coen Williams aus Irland, hatte einen Abwurf. Seine Zeit hätte indessen gereicht für den Sieg. So wurde es Platz drei. Die Belgierin Laure Tijskens und ihr Fuchs Navayo wurden Vierte. Absoluter Hingucker: Navayo trägt auf dem Hinterteil ein lustiges Emoji, das die Zunge raustreckt. Platz fünf ging an den Zweitplatzierten vom Freitag, den Iren Ben Walsh mit seiner Stute Derryvane Belle. Die Schwedin Willia Ohlinger Axelsson wurde Sechste vor der Belgierin Marthe-Louize Dieu. Auf Platz acht kam die deutsche Vizemeisterin Leonie Pander mit zwei Abwürfen im Sattel ihrer neunjährigen Indimill. Sie legte außerdem eine Meisterleistung an Balance hin: Vor der Kombination und dem abschließenden Oxer hatte sie ihren rechten Steigbügel verloren. Dass man mit einem Pony trotzdem über 1,35 Meter springen Fotos: Waldenmaier kann, bewies sie tadellos. Auch Rang neun ging nach Deutschland: Leonie Assmann mit ihrer neunjährigen Hankifax. Der Sieger der Einlaufprüfung und Doppel-Europameister James Derwin hatte unterdessen Probleme: Eine zu enge Wendung forderte ihren Tribut und sein Rincoola Babog konnte nicht mehr abspringen. Danach war der Rhythmus weg. Nach einem Abwurf kam das Paar auch noch an den Aussprung der Kombination völlig unpassend und wurde leider durch die zwei Verweigerungen disqualifiziert. Jolie Kühner verpasste durch einen Abwurf mit ihrem Del Piero II den Einzug ins Stechen, wurde aber noch als Elfte platziert. Ebenso Franca Clementine Kröly, sie wurde mit ihrem Karim van Orchid’s Zwölfte. Für das Finale in Mechelen qualifizieren sich die 20 besten Ponyreiter aus Europa. Wer nicht aus Europa kommt, muss mindestens so viele Punkte erreichen wie der Letztqualifizierte aus Europa. Maria Jürgens Die norwegische Meisterin Julie Årebrot Skai
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