REITERJOURNAL-EXTRA 2022 - Samstag

Seite 6 Rei ter journal -Ext ra Samstag, 12. November 2022 Women S Ende ein starker fünfter Platz werden. Als einzige Amazone hatte Sophie Hinners den Männern Paroli geboten. Für die neunjährige FBW Graphik aus der Zucht und dem Besitz des Marbacher Landgestüts war es das erste Springen dieses Schwierigkeitsgrads, und doch ließ sie es wieder spielend leicht aussehen. Mit einer abnormalen Nullrunde in 36.43 Sekunden knöpfte sie dem bis dato führenden Smolders die Führung ab. Die Menge tobte, mit ihren feinen Runden waren Hinners und die Tochter des Graf Rhapsody auf direktem Wege in die Herzen der Stuttgarter Fans gesprungen. Auf der Schlusslinie hatte das Paar gar Szenenapplaus geerntet, ganz unbeeindruckt zogen sie dennoch bis zum Ende durch und setzten die neue Bestzeit. Der Belgier Wilm Vermeir lieferte mit Joyride S eine weitere Nullrunde und eine weitere 36er-Zeit, musste sich im Endranking allerdings mit Platz vier begnügen. Nur einer konnte Hinners noch gefährlich werden, aber was für einer. Von Sprung eins an drückte Philipp Weishaupt mit Krokant mächtig aufs Gas, schon zur Mitte des Stechparcours war dem Publikum klar, wenn alle Stangen liegen bleiben würden, dann musste das den Sieg bedeuten. Und so kam es auch. Über eine Sekunde nahm Weishaupt der hochdekorierten Konkurrenz ab, der Sieg war damit höchstverdient. Von der Siegerehrung noch ganz euphorisiert zeigte sich Philipp Weishaupt in der anschließenden Pressekonferenz äußerst zufrieden. Er lobte die „mega Stimmung“ in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle und verdeutlichte, wie sehr er das Turnier in den letzten Jahren vermisst habe. „Ich war gefühlt schon 25 Mal im Stechen in den letzten Jahren“, begann der Bereiter am Stall von Ludger Beerbaum zu erzählen, umso mehr freue er sich nun, dass es endlich geklappt habe. Sein Chef Beerbaum hat übrigens auch das Siegerpferd Krokant entdeckt. Ohne TÜV hatte Beerbaum den kapitalen Braunen gekauft, Weishaupt schien zunächst wenig überzeugt. „Mit Krokant war es nicht gerade Liebe auf den ersten Blick“, gibt er mit einem Augenzwinkern zu. In den letzten Wochen habe man vor allem mit Franke Sloothaak an der Dressurarbeit gefeilt, das zahle sich nun aus. Gold für Glamour Girl Die vorangegangene Qualifikation über 1,55 Meter entschied übrigens der Weltmeister höchstpersönlich für sich. Im Sattel der elfjährigen Glamour Girl war Henrik von Eckermann nicht zu schlagen, der Schwede ließ Marc Dilasser auf Arioto du Gevres auf Rang zwei hinter sich. Das Treppchen hatte Sophie Hinners mit der Holsteinerin Zypria S komplettiert. Der Sieg im vorangegangenen Springen über 1,45 Meter ging nach Irland. Jessica Burke, führte das Feld mit der KWPN-Stute Inpulss an. Mit ziemlich genau zwei Sekunden setzte sich die Irin an die Spitze. Gerrit Nieberg folgte mit Hannoveraner Amigo auf Rang zwei, der Spanier Sergio Alvarez Moya und Halifax W auf dem dritten Platz. Ann-Kathrin Brodbeck Hans-Dieter Dreher (l.) sprang mit Cous Cous auf den fünften Platz. Jessica Burke (r.) erlebt in Stuttgart wahrlich erfolgreiche Tage. Foto: TOMsPic Foto: Waldenmaier

RkJQdWJsaXNoZXIy NDAzMjI=